Domain Maman Terre (DMT)

 

Lage

El Faitg, 66230 Serralongue, Pyrenäen ( Frankreich)
W3W-Koordinaten: akazie.studenten.reichsstadt
GPS-Koordinaten: 42.3828 °N, 2.52756 °W

Das ist das Anwesen der Gemeinschaft namens Les amis de la douceur et de l’harmonie (Die Freunde von Sanftmut und Harmonie). Es erstreckt sich über 20 Hektar, wobei der Großteil bewaldet ist, und liegt auf ungefähr 820 Metern .

Externe Informationen

Es gibt einen vor langer Zeit angelegten, aber nicht gepflegten/aktualisierten Webblog, über den aber dennoch immer wieder Anfragen in Form von Kommentaren eingehen. Außerdem wurde durch einen Besucher 2017 spontan ein kurzer französischsprachige Film mit englischen Untertiteln erstellt, der Entstehung, Entwicklung und damaligen Stand der Gemeinschaft präsentiert.

Allgemeines

Die Gemeinschaft wurde 1964 von Viviane bereits mit vegetarischer Ausrichtung gegründet und folgt seit meinem Geburtsjahr 1980 einer veganen Lebensweise. Das Domain Maman Terre genannte Anwesen, in einem Gebiet namens El Faitg, gehört der Vereinigung hinter der Gemeinschaft namens Les Amis de la Douceur et de l’Harmonie. Es leben drei Personen dauerhaft an diesem Ort: Neben der 1920 geborenen Viviane, die inzwischen aber kaum noch ihr Bett und Zimmer verlässt, noch Sylvain, ihr Mann, der sie auch pflegt, und Bleuette, die sich hauptsächlich um die Verwaltung kümmert bzw. die Aufenthalte von Helfern und Durchführung von Veranstaltungen regelt. Nebenbei kümmern sich die beiden noch um all die anderen, anfallenden Aufgaben, die auch die Bewirtschaftung der großen Gartenflächen und Fruchtbäume ringsum das große Steinhaus beinhaltet.

Es ist also sowohl geschichtlich als auch personell eine alte Gemeinschaft, jedoch gibt es wie der Name schon sagt, viele Freunde und Unterstützer, die auf unterschiedlichen Wegen zum Fortbestehen beitragen. Neben den typischen arbeitenden Gästen, die für eine unterschiedlich lange Zeit im Austausch mitwirken, gibt es auch Leute, die immer wiederkommen und teilhaben.

Alle Artikel, die Bezug zum Ort oder der Gemeinschaft haben, sind entsprechend verschlagwortet.

Infrastruktur

Verkehr

Das Anwesen liegt am Ende einer Auffahrt, die vorbei an Nachbargrundstücken führt. Es ist eine Schotterpiste, die direkt von der Landstraße abgeht, welche die Dörfer Serralongue und Lamanère verbindet, aber keine Durchgangsstraße ist. Nach Lamanère kommt nichts mehr, jedoch ist der Ort als südlichstes Dorf Frankreichs eine kleine Attraktion. Es gibt insgesamt nicht viel, aber stetigen Privatverkehr auf der Strecke. Die Gemeinschaft verfügt über einen kleinen dreisitzigen Lieferwagen namens Delphine.

Wasser

Das Wasser kommt direkt und in ausreichender Menge aus einer stetigen Bergquelle auf dem Gelände. Somit läuft durch alle Leitungen Trinkwasser. Zu früheren Zeiten wurde damit zumindest in den warmen Monaten auch das kleine Schwimmbecken gefüllt, was durch ständigen Zu- und Ablauf auch immer eine kalte Erfrischung blieb.

Das Brauchwasser wird durch einen Pflanzenkläranlage und dann in den Garten geleitet. WCs gibt es nicht.

Strom

Es besteht ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz, gibt im Gebäude aber getrennte Stromkreise für Beleuchtung und 220 Volt. 2018 erfahre ich von der Idee sich aber langfristig davon abtrennen lassen zu wollen. Ein Dieselgenerator für den Betrieb von Maschinen wurde angeschafft. Das Haus soll mit Solarpaneelen versorgt werden.

Kommunikation

Es gibt einen Anschluss ans Festnetz mit der Möglichkeit auch sehr günstig im europäische Festnetz zu telefonieren. Ebenfalls eine gute Internetanbindung, die im Büro, einer Art Internetzimmer und in einem ehemaligen Werkstattraum jeweils per Kabel zugänglich ist. Kein W-LAN. Die Mobilnetzabdeckung ist gut.

Wetter

Die Wetterlage von Montag, 29. April 2024 um 14:31 Uhr, also von vor 7 Minuten:
Es hat 8.6 °C. Der Himmel ist zu 100 % mit Wolken bedeckt und es hat 2.2 mm in den letzten drei Stunden geregnet. Der Wind bläst mit 5 km/h aus Ost. Die Luft enthält 141 ppb Kohlenmonoxid.

Ernährungsweise

Les Amis de la Douceur et de l’Harmonie folgen aus ethischen und spirituellen Gründen einer strikt veganen und biologischen Ernährung. Das Frühstück ist selbstorganisiert. Mittags und abends wird zur gemeinsamen Mahlzeit im Gemeinschaftsraum, der gleichzeitig auch Küche und Esszimmer ist, eingeladen. Sind andere Leute außer den Bewohnern anwesend, wird die Glocke an der alten Kapelle als Signal geläutet. Zum Mittag wird eine einfache, warme Speise wie Kartoffeln, Reis, Hirse, Buchweizen, Polenta etc. und manchmal auch gekochtes Gemüse zubereitet. (Gibt es vormittags genug Sonnenschein, erfolgt das Kochen mittels metallener Parabolspiegel, ansonsten auf dem Gasherd.) Dazu noch rohes Gemüse und Salat angeboten. Zum Abend werden die Reste des Mittags und erneut frische Rohkost aufgetischt. Außerdem gibt es immer selber gebackenes Brot.

Nahrungsangebot

Salate, Kräuter und frisches Gemüse, sowie auch Kartoffeln kommen zu einem großen Teil aus den eigenen Gärten. Zur Saison auch einiges an Obst. Es gibt mehrere Steinobstbäume, vor allem Apfel und Birne, aber auch Aprikose, Kirsche, Pfirsich und Pflaume. Außerdem Feigen- und Cherimoyabäume, sowie einen Maulbeerbaum. Des weiteren Sträucher mit verschiedenfarbigen Johannisbeeren. Regelmäßig wird selber Mehl gemahlen und daraus Brot gebacken.

Alle sonstigen Lebensmittel werden im Bio-Großhandel gekauft und in großen Mengen bevorratet; entweder angeliefert oder in wenigen Großeinkäufen beschafft. So gibt es auch immer wieder eine Fahrt nach Perpignan, um dort in einem Bio-Frischegroßhandel den entsprechenden Vorrat aufzufüllen. Dabei können sie jedes Mal alles mitnehmen, was zu dem Zeitpunkt als nicht mehr verkäuflich aussortiert wurde. Dadurch kommt es spontan immer wieder zu einem überraschenden Nahrungsangebot an diversen Früchten und Gemüsen.

An- und Abreise

Domaine Maman Terre ist der nördlichste meiner Aufenthaltsorte, was ein Hauptgrund für das Streichen aus meinem regelmäßigen Kreislauf ist. Meist kehre ich nach meinem Aufenthalt in Le Boulou ist der erste Ort auf französischer Seite entlang der großen Autobahn von Nordostspanien Richtung Deutschland. Dort gibt es eine Mautstation, die mir zum Ein- und Ausstieg dient. Von dieser Mautstation kann ich in den Ort und per Anhalter weiterreisen oder zur Busstation gehen und mich annähern. Es gibt in der Region den 1-Euro-Bus, der das Überwinden großer Distanzen für eben nur einen Euro pro Fahrt und Person ermöglicht. Allerdings gibt es keine Linie, die bis Serralongue oder gar zum Anwesen selber führt und so bleibt mindestens für das fehlende Stück das Reisen per Anhalter oder das Abholen bzw. Bringen.

Aufenthalte



Meine bisher eingetragenen, dortigen Aufenthalte:
  • Bergiger Zwischenstopp (Juni 2018 -> Juli 2018)
  • Ab in die Berge (Juni 2017 -> Juni 2017)