Débroussailleuses et toitures

Catégories Vie de tous les jours, publié le dimanche, 18. juin 2023, modifié: dimanche, 2. juin 2024
Die große Eidechse

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Spontan kam ich nach meiner Abreise von Flores de Vida auf die Idee doch mal wieder ein bisschen von dort zu berichten. Erst nur für die dazugehörige Webseite, aber da ich sowieso zuerst auf Deutsch geschrieben habe, bietet sich ja auch an den Text hier zu verwenden.

Mit einer Ausnahme bisher, bin ich seit 2012 jedes Jahr ungefähr Anfang Mai zu Nat’ gekommen und habe jeweils für ein paar Wochen die Besonderheiten dieses Ortes genossen und ein wenig zu seinem Bestehen und seiner Verschönerung beigetragen.

Dieses Mal bin ich aufgund meiner Pläne früher nach Deutschland zu kommen, nur einen Monat geblieben und verpasse damit nicht nur die ersten Feigen des Jahres, sondern auch die gerade einsetzende große Aprikosen- und Pflaumenschwemme.

Die Ernährung

Das große Erdbeerbeet
Das große Erdbeerbeet
Leider hatten sich die Erdbeeren und Kirschen dieses Jahr nicht in gewohnter Fülle gezeigt. Die Erdbeerpflänzchen und -beete sind zwar in sichtbar gutem Zustand, aber die nur wenigen Früchte wollte nicht so recht reif werden.

Weitere Kirschbäume in FdV haben dieses Jahr das erste Mal getragen und die schon älteren auch nicht wenig, aber die Vögel sind immer viel zu schnell und leeren die Bäume noch vor der vollen Reife. Bei unserem Freund Javier, wo wir uns sonst mehrmals pro Saison an den besten Kirschen, die wir kennen, satt gegessen haben, gab es dieses Jahr kaum Früchte. Es reichte für einen Mahlzeit und einen Snack ; )

Im Gegensatz dazu haben uns die Goji-Sträucher überrascht. Sie haben nicht nur erstmalig Früchte getragen, sondern auch in großer Menge dicke Früchte ausgebildet. Wir beiden haben nie zuvor so viele frische Goji gegessen. Es reichte allerdings auch nur für ein paar Tage.


Die drei großen Maulbeerbäume haben sich ähnlich verhalten; eine intensive und reichhaltige, kurze Phase. Es gab einen einzelnen Aprikosenbaum, der deutlich vor allen anderen jede Menge köstliche Früchte abgeworfen hat.

Die Mispelbäume auf dem Gelände haben dieses Jahr reichhaltig getragen und sie bieten eine kleine Varianz an Geschmack, Saftigkeit und Knackigkeit. Zwar haben wir auch außerhalb einmal die Kisten gefüllt, aber nötig war es von der Menge her, die nun in FdV anfällt, für uns nicht. Wir waren den Monat auch nur zu zweit. Nat’ lädt zwar auch immer Freunde und Bekannte aus der Umgebung ein, wenn sich am Platz die Früchte anhäufen, aber in der Regel nimmt keiner den Weg auf sich.

Während ich auf La Palma jeden Abend einen großen Salat esse, fällt diese Mahlzeit hier komplett aus. Es liegt zum einen am Mangel an Zutaten. Weder gibt es (zu der Zeit) einen aktiven Gemüsegarten, noch zusätzliche Einkäufe, da Nat’ mit dem zurecht kommt, was er hat. Genauso handhabe ich es dann auch und merke nicht, dass mir der Salat fehlt. (Es gäbe zum Beispiel reichlich grünen Spargel und Saubohnen, aber nach beidem war mir nicht.) Zum anderen liegt es an der Umgebung und Stimmung und dem Wetter, wodurch mein Appetit ein anderer ist. Irgendwann habe ich dann begonnen abends zumindest einige Mandeln und fermentierte Rote Beete zu essen; als Kontrast zur Süße.

Die Tätigkeiten

Der freigelegte Gemüsegarten
Der freigelegte Gemüsegarten
Was die Arbeiten betrifft, widmete ich mich, wie fast immer zu dieser Jahreszeit, der Motorsense. Das Gelände war überall wie gewohnt zugewuchert und sah sehr verwildert und übig aus. Ich verarbeitete jeden Tag eine Tankfüllung, indem ich mich eine Stunde lang durch das hohe Gras mähte.

So kamen nicht nur die kleinen Bäume wieder zum Vorschein, sondern auch der Gemüsegarten wurde erkennbar. An vielen Stellen habe ich zusätzlich noch per Hand gejätet und Nat’ hat die zahlreichen Saubohnen abgeerntet.

Das neue Salbeibeet
Das neue Salbeibeet
Zusätzlich markierte ich neue Beete, indem ich deutliche Umrandungen mit größeren Steinen legte. Außerdem versenkte ich noch einige der Bewässerungsleitungen in der Erde, um sie vor Hitze und Beschädigung zu schützen.

Den einladenden Zustand nutzte Nat’ außerdem, um verschiedene Gemüsen neu auszusäen. In den nächsten Monaten wird es dann mehr Vielfalt dort geben.

Ich hatte auch das Mulchen der Bäume fortgesetzt und einige von ihnen mit einer dicken Schicht Stroh umrundet. (Es soll das Überstehen eines heißen Sommers erleichtern, da somit mehr Feuchte im Boden gehalten wird.)

Der Anfang des Cañas-Sichtschutzes
Der Anfang des Cañas-Sichtschutzes
Zu Beginn meines Aufenthalts, hatten wir eine neue Anpflanzung von Cañas vorgenommen. Wir haben lebendige Stangen abgesägt, sie in mehrere kurze Stücke zerlegt, nebeneinander in eine mit lockerer Erde gefüllte Furche gesteckt und mit Tröpfechenbewässerung versorgt. Erfahrungsgemäß bilden sie mit der Zeit aus den Knoten im Boden neue Wurzeln und aus denen an der Luft neue Blätter.

So soll an der Stelle eine Sichtschutzwand entstehen und dahinter ein lauschiger Wohnwagenstellplatz.

Wohnwagen mit neuer Überdachung
Wohnwagen mit neuer Überdachung
Zum Ende hin haben wir zu zweit noch das Dach des ältesten Wohnwagens, in dem ich wohne, und das Dach eines der ältesten beiden Toilettenhäuschen erneuert. Zuerst die alte Konstruktion aus Holz bzw. Cañas und Plane entfernt, dann die Struktur verstärkt und ausgebessert, mit einer Mischung aus Diesel und Leinöl eingestrichen und Wellbleche draufgeschraubt. Abschließend diese mit einer Schicht aus Cañas verkleidet.

Zwar gab es besonders beim Wohnwagen mehr Zwischenschritte als gedacht, aber keine großen Komplikationen oder Schwierigkeiten. Mit dem Toilettenhäuschen sind wir fertig geworden. Der Wohnwagen hat auch sein neues Dach, es fehlen nur noch ca. zwei Drittel der Cañas-Abdeckung.

Es ist sehr praktisch, dass wir längst ausreichend Cañas in FdV absägen können und sie nicht mehr außerhalb ernten, mühsame aufs Autodach laden und zur Finca transportieren müssen.

Das Wetter

Verzögert wurde dieses Projekt durch die vielen windigen Tage. Es gab auch immer wieder Regenvorhersagen, aus denen dann leider nur kleine, kurze Schauer wurden. Es war insgesamt nicht so heiß wie ich es sonst um diese Jahreszeit kenne. Meist war es angenehmer in langer Kleidung den Tag zu verbringen, zum Monatswechsel war dann endlich kurze Kleidung angemessen.

Der Fuhrpark ; )

Nat’ hat die Finca-Fahrzeuge instand gesetzt. Der Kleintransporter und der große Anhänger brauchten je ein neues Rad und an den Traktor hat er nun auch Solarpaneele montiert, damit die Batterie bei den langen Standzeiten nicht leerläuft; ein Wechsel war dennoch ebenfalls nötig. Nach Schärfung der Klingen des Sichelmulchers hat er damit wieder die Terrassen gemäht, was den Eindruck der Weite und Offenheit, den ich schon zu schaffen begonnen hatte, noch verstärkte.

Die Pflanzungen

Das Obstwäldchen
Das Obstwäldchen
Insgesamt wachsen die Bäume weiter. Den meisten exotischen Bäume gelingt es nicht oder nur sehr langsam und unter großen Schwierigkeiten. Wir müssen passende Zonen finden, in denen das Mikroklima es ihnen erlaubt, die kalten Winter und heißen Sommer zu überleben.

Einige – glücklicherweise wenige – Bäume, die zuvor gesund und an das Klima angepasst waren, sind plötzlich und ohne ersichtlichen Grund eingegangen. Aber viele von ihnen gedeihen weiter.

Insgesamt breitet sich ist die Vegetation weiter aus und überlebt. Selbst die Hänge der umliegenden Hügeln waren Anfang Juni noch sehr grün.

Einige Bäume wiesen offensichtliche Schäden an den Stämmen auf, deren Ursache wir nur erahnen konnten. Aufgrund der gleichen Himmelsrichtung schlossen wir daraus, dass die Sonneneinstrahlung am Abend zu stark war und deckten die betroffenen Stellen ab. Wir umwickelten sie mit alten Kleidungsstücken und Stofffetzen, die wir mit Wäscheklammern befestigten.

Andere Verletzungen ließen eher auf Wildschweine und Rehe schließen. Sie rieben und scheuerten sich offenbar so heftig an den jungen Stämen, dass es die Borke beschädigt. Oder sie knabbern daran. Zum Glück waren nur wenige Bäume betroffen.

Tiere

Frösche und eine Vielzahl von Vögeln sind die ganze Zeit zu hören. Die Pirole sind sehr scheu, aber ihr leuchtend gelbes Gefieder lässt sie leicht entdecken.

Nachts komme ich immer mal wieder an einer auf dem Weg sitzenden Kröte vorbei.

Es gibt auch Fußabdrücke von Wildschweinen und an einigen Stellen aufgewühlten Strohmulch. Zum Glück berühren sie den Gemüsegarten nicht. Es ist erwähnenswert, dass es nirgendwo auf dem Gelände Zäune oder Barrieren gibt, auch nicht im Gemüsegarten, aber alles bleibt unversehrt.

Die Schlangen und Eidechsen sonnen sich an den heißen Stellen, verschwinden aber, sobald wir uns nähern.

Mücken und Fliegen, sogar die kleinen, die beißen (die mosca negra), waren diesen Mai kaum vorhanden.

Eines Nachts habe ich sehr wahrscheinlich kurz eine Ginsterkatze gesehen. In der Dunkelheit hörte ich ein Klappern auf einem Teller, den ich mit einigen Nisperoresten draußen abgestellt hatte, und als ich mit meiner Stirnlampe nach draußen leuchtete, sah ich zuerst nur zwei Augen, dann kurz ein geflecktes Tier mit einem buschigen Schwanz, das schnell davonlief. Es ist das erste Mal, dass ich hier eine gesehen habe.

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